Die historische Eisenbahn Virserum-Målilla (Schmalspurbahn)


Die Entstehung


Die Schmalspur-Eisenbahn zwischen Virserum und Målilla wurde mit großem Zeitverzug und erheblichen Mehrkosten am 5. Dezember 1922 endlich eingeweiht. Mit dieser letzten Verbindung konnte der Bahnverkehr auf der gesamten Strecke Växjö-Västervik durchgängig eröffnet werden. Die Bahnstrecke wurde zeitweise sehr intensive sowohl für den Güterverkehr als auch für den Personenverkehr genutzt.


Die Strecke führte direkt an Lilla Grönkulla zwischen den beiden Grundstücken 1:15 und Botesgård 1:7 vorbei. Der nächste Bahnhof im Norden war Gårdveda, wo die Eisenbahn auf die Strecke Målilla-Vetlanda-Sävsjö traf. In Richtung Süden lag der nächste Bahnhof in Flaten. Außerdem gab es einen Güterbahnhof bei Flathult.


Obwohl die Industrialisierung, besonders der Metall- und Holzindustrie, und damit auch die Entstehung der Eisenbahn bereits sehr weit fortgeschritten waren, begann der Bau der Eisenbahnstrecke Virserum-Hultsfred erst relativ spät. Die Strecken rund um Hultsfred-Västervik (1879) und Växjö-Viserum (1911) waren bereits seit langem fertig gestellt.


Die Initiative, die Strecke Virserum-Hultsfred zu bauen, kam vom damaligen Verkehrschef Herrn Mattson von Västervik-Hultsfreds Seite. Er hatte es geschafft, die Stadt Västervik und die Region Kalmar zu überzeugen, den Bau zu finanzieren. Die Behörden von Växjö hatten indes kein Interesse, die Bahn nach Virserum weiterzubauen.


Die Bauarbeiten begannen im Mai 1917, wurden aber wegen Streiks und finanzieller Probleme abgebrochen. Aufgrund des Ausbruchs des Ersten Weltkrieges kam es zu einer erheblichen Verteuerung des Eisenbahnbaus. Der Bauleiter und Ingenieur P. Ericsson war im Jahr 1919 verstorben. An seine Stelle rückte Carl Jehander. Es ist deutlich zu erkennen, dass der letzte Teil der Strecke durch ihn erheblich moderner mit gerader Linienführung, gebaut wurde. Das Gewicht für die Gleise lag bei 17,2 kg/m.


Bereits am 1. April 1932 wurde auf der gesamten Strecke Växjö-Västervik der Personenverkehr eingestellt. Nachdem es in den Jahren zwischen 1930 bis 1940 zu einer Finanzkrise kam, die Eisenbahn mehrmals am Rande des Konkurses war, übernahm der Staat 1941 die Eisenbahnstrecke Vaxjö-Hultsfred, genauso wie viele andere kleinere Bahngesellschaften.


1975 – 1984, Die Schwedische Staatsbahn (SJ) fährt im Personenverkehr auf der Strecke Växjö-Västervik


Der Verkehr auf der Strecke erlebte seit 1975 unter der staatlichen Führung eine kurze Renaissance, als der Personenverkehr auf der gesamten Strecke Växjö-Västervik mit Straßenbahnen gefahren wurde. Am 19. August 1984 wurde die Bahnstrecke jedoch endgültig stillgelegt.


Die Eisenbahnstrecke vorbei an Lilla Grönkulla steht heute unter Denkmalschutz, Eigentümer ist eine kleine Verwaltungsgesellschaft in Zusammenarbeit mit dem lokalen Heimatverein.


Mehr Informationen über die Schmalspur-Eisenbahn und deren Geschichte gibt es auf folgendem Link:


Die Schmalspurbahn Hultsfred-Västervik