Die Geschichte von Lilla Grönkulla

Die Geschichte von Lilla Grönkulla basiert auf mündlichen Überlieferungen, Artikeln in der Lokalpresse und den von mir gesammelten Dokumenten.


Mein besonderer Dank gilt den Herren Gert Schuld und David Möller, die ihr

gesamtes Material und Wissen über dieses Haus zur Verfügung gestellt haben sowie an Kerstin Jeppsson, die uns mit viele Aufzeichnungen ihres Großvaters, dem Industriellen C. A. Alm, half.


Weiteres Material und Informationen sowie Korrekturen zur Geschichte des Hauses Lilla Grönkulla nehme ich jederzeit gerne an.


Geschichten zur Umgebung des Hauses Lilla Grönkulla habe ich auf gesonderten Themenseiten (Links) gesammelt: (ist noch am übersetzung)


1. Der Historische Eisenbahn Virserum-Hultsfred (Schmalspurbahn), die direkt an Lilla Grönkulla vorbeiführt

2. „Das Krankenschwester-Haus“ von 1939 (heute unser Strandhaus)



Die Zeit, bevor Lilla Grönkulla gebaut wurde

Die Gegend rund um Lilla Grönkulla war in der Zeit um 1900 Teil eines großen Privatbesitzes mit Zentrum und Basis in Gårdveda Gård. Eigentümer des Herrenhauses sowie der weit über 1000 ha Grund und Boden war Anton Asplund. Zu den besten Zeiten waren hier überall viel Bauernhöfe wie Grönkulla und Ljungby angesiedelt.


Das Grundstück Lilla Grönkulla entstand durch eine formale Teilung des Bauernhofes Grönkulla am 10. Mai 1897. Das Areal umfasste etwas mehr als 3 ha und erhielt die Bezeichnung Grönkulla 1:3.


Am 28. Mai 1880 wurde bereits das Grundstück Grönkulla 1:2 von 1800 m² abgeteilt, welches für das „Grönkulla Schulhaus“ genutzt wurde.


Das alte Herrenhaus (oder „Schloss“) am Gårdveda Gård war im Jahre 1902 nach einem Brand, ausgelöst durch eine Öllampe, komplett zerstört worden. Teile der Grundmauern sind noch am großen Vorratsgebäude am Gårdveda Gård erhalten. Anton Asplund und seine Familie haben danach in dem gerade neu erbauten Bürogebäude gelebt, bis das neue Herrenhaus Lilla Grönkulla fertig gestellt war.


Ab 1910, Patron Anton Asplund

Lilla Grönkulla wurde von 1908 bis 1910 als neues Herrenhaus zu Gårdveda Gård gebaut. Der Bau hatte drei Jahre gedauert, da nur im Sommer gearbeitet werden konnte. Die Kosten dafür beliefen sich auf ca. 1200 Schwedische Kronen.


Rund um Lilla Grönkulla gab es entlang des Weges mehrere kleine Gebäude. Das ehemalige Haus „Göranslund“ auf der rechten Seite wurde seinerzeit als Dienstgebäude benutzt.


Aus der Zeit, als Lilla Grönkulla gebaut wurde, gibt es eine Geschichte, nach der ein Bruder von Anton Asplund aus Amerika nach Schweden zurück gekommen war und danach spurlos verschwunden sein soll. Dieses soll die Grundlage für die Geistergeschichten rund um Lilla Grönkulla sein.


Es ist berichtet worden, dass die beiden Brüder gemeinsam eine letzte Runde über das gesamte Grundstück gefahren waren, bevor der Bruder wieder nach Amerika reisen wollte. Von da an wurde der Bruder allerdings nie mehr gesehen. Nach der Überlieferung, die seinerzeit auch in der Presse geschrieben stand, soll der Bruder ermordet worden sein. Seine Leiche wurde angeblich unter Lilla Grönkulla versteckt. Man sagt, dass deshalb der Bauauftrag erteilt worden sei, das Haus nur zu 1/3 zu unterkellern.


Anton Asplund bewirtschaftete Grönkulla und die anderen Teile des Herrenhauses, inklusive Gårdveda und Ljungby mit voller Kraft weiter.


Am 17. Dezember 1917 macht er eine formelle Aufteilung des Grundstückes Grönkulla 1 in mehrere Teilstücke. Damit legte er die jetzt gültige Grundstücksaufteilung in dieser Gegend fest. Die beiden frühreren Abtrennungen  von Lilla Grönkulla 1:3 (1887) und Grönkulla Schulhaus 1:2 (1880), ist hier erwähnt und ausdrücklich bestätigt.


Am 25. Januar 1924 starb Anton Asplund. In seinem Testament bat er darum, auf dem Kirchhof in Järeda, in der Nähe seines geliebten Enten-Jagdplatzes, beerdigt zu werden. Der Grabstein von ihm und seiner Frau „Madame“ Emmy Kristina Asplund (geborene Ljungström) steht noch heute in der Nähe der Kirche.


In einem Testament vom 7. November 1930 erhielt der Richter Karl Olsson den Auftrag, nach dem Tod von Emmy Asplund das Eigentum Grönkulla und alle anderen der Familie gehörenden Grundstücke auf einer öffentlichen Auktion zu verkaufen. Das Testament und der Auftrag an Karl Olsson sind vor Gericht (Aspelanda Härad) am 18. November 1930 bestätigt worden.


Emmy Asplud starb am letzten Dezembertag im Jahre 1934. Laut Vertrag wurde Lilla Grönkulla am 22. März 1935 verkauft.


1935-37, Walfrid Sandvall

Neue Eigentümer von Lilla Grönkulla wurden Walfrid Sandvall und seine Frau Selma.


Familie Sandwall hat nicht das gesamte Grundstück Lilla Grönkulla (dann Grönkulla 1:3) gekauft, sondern nur das Haus selbst. Das umliegende Areal von ca. 9000 m² wurde als neues Grundstück abgeteilt. Daraus entstand das heutige Grundstück Grönkulla 1:15 in seiner jetzigen Form. Gleichzeitig kaufte der neue Eigentümer auch die Nachbargrundstücke Botesgård 1:5 und Grönkulla 1:9.


Über Walfrid Sandvall wurde nur überliefert, dass er mit seinem Gewehr wild umher geschossen haben soll, um Besucher und eventuelle Gespenster fern zu halten. Er soll auch einmal Kapitän zur See gewesen sein, daüber gibt es aber keinerlei Belege.


1937 – 41, Direktor Carl August Alm mit Familie

Im Jahr 1937 übernahm der in dieser Gegend sehr bekannte Industrielle

C. A. Alm von Målilla Lilla Grönkulla. Er kaufte das Eigentum Grönkulla Gård, welches zu dieser Zeit auch Lilla Grönkulla umfasste.


Carl August Alm wurde in Enerum, Vena 1872 geboren und war im Jahre 1892 als Schmiede-Meister nach Gårdveda Gård gekommen. Nach der militärischen Grundausbildung („Rekrut“) wurde er Husar bei Smålands Husaren-Regiment als Repräsentant von Gårdveda Gårds anteiligen Rusthaushalt 1894 – 1898. Ab 1896 wohnte er auf Botesgård.


Nach einer Zeit als Angestellter in Hultsfreds alter Tischlerei und Målilla Träförädling (Holzveredlung) gründete er 1907 die Målilla Mekaniska Verkstad. Aufgrund seines leidenschaftlichen Interesses an Motoren baute er mit recht bescheidenen Mitteln eine sehr erfolgreiche Firma für die Herstellung von Verbrennungsmotoren auf.


C. A. Alm und seine Frau Emma haben während dieser Zeit in einem Haus in der Nähe der Fabrik gelebt. Dieses Haus war 1911 das erste Privathaus in Målilla, in welches eine eigene Stromversorgung eingebaut wurde. Die Stromversorgung für Wohnhaus und Werkstatt erfolgte über einen gemeinsamen Gleichstrom-Generator. Herr Alm und seine Frau haben in der Zeit von 1898 bis 1911 sieben Kinder bekommen, von denen später alle vier Söhne sehr aktiv bei der Entwicklung des Familienunternehmens beteiligt waren.


Das Familienunternehmen wuchs stetig und im Jahr 1931 übernahm

C. A. Alm die größere und sehr etablierte Fabrik Bruzaholms Bruk. Er selbst übernahm die Führung der Fabrik. Mit seiner Familie zog er später nach Bruzaholm. Die Verantwortung für das Geschäft in Målilla wurde an die Söhne Erik und Axel übertragen. Im Jahr 1937 wurden beide Firmen – Målilla und Bruzaholms Bruk – formal zu Aktiengesellschaften umgewandelt.


Er rüstete die Gebäude direkt mit Heizungs- sowie Wasser- und Abwasseranlagen auf. Das Wohnhaus, welches bisher nur durch die vielen Kachelöfen beheizt wurde, erhielt eine Zentralheizungs-Anlage. Ein wichtiger Teil dieser Heizungsanlage war auch der sehr große gusseiserne Holzofen von Bruzaholms Bruk aus dem Jahre 1936. Dieser Ofen befindet sich noch heute im Keller auf Lilla Grönkulla und kann bei Bedarf das gesamte Haus mit Holz beheizen.


Im Jahre 1939, in dem seine Frau Emma starb, zog sich C. A. Alm aus dem anstrengenden operativen Führungsgeschäft seines Unternehmens zurück. Er verließ Bruzaholm und wählt Lilla Grönkulla als neuen Wohnsitz, um sich auf die Bewirtschaftung seiner Ländereien zu konzentrieren und seinen Interessen für Jagd und Fischfang nachzugehen.


Nach ein paar Jahren übernahm der Sohn und Ingenieur Erik Alm Lilla Grönkulla eine Zeit lang als Wohnsitz. In dieser Zeit lies er sein neues Haus am Doktorsvägen in Målilla errichten. Nach mündlicher Überlieferung soll auch Erik Alm genau wie Walfrid Sandvall seinerzeit mit geladenem Gewehr im Haus gesessen haben.


Im Oktober 1941 verkaufte die Familie Alm Lilla Grönkulla.


Das noch vorhandene Gebäude Målilla Verkstad (CALMO) befindet sich heute auf dem Areal des hiesigen Heimatvereins Målilla-Gårdveda Hembyggdsförening. Dieser verwaltet auch das Motoren-Museum mit den Ausstellungsstücken aus dieser Zeit. Jedes Jahr Anfang August veranstaltet der Verein das große Fest „Motorns Dag“ zu Ehren von C. A. Alms. Hier werden viele Autos und Motoren gezeigt.


1941-45, Herr S. K. E. Lagergren

In der Zeit vom 1. Oktober 1941 bis zum 28. März 1945 war S. K. E. Lagergren der Eigentümer von Lilla Grönkulla.


1945-89, Die Lehrerfamilie Liw

John Erhard Liw wurde im Jahre 1900 geboren und lebte in Flaten. Er soll ein sehr großes Interesse an Astronomie gehabt haben.


Im Jahr 1945 übernahm John Erhard Liw – Volkschullehrer - als neuer Eigentümer Lilla Grönkulla. Er ließ das Haus zu der Zeit mit einem Wert von 35.000 Kronen gegen Feuer versichern.


Nach dem Tod von John Erhard Liw im Jahre 1971 lebte seine Witwe Karin sehr lange alleine in dem Haus weiter. Man sagt, sie sei im reiferen Alter eine Dame mit weißem Haar gewesen und sehr oft ganz in Schwarz gekleidet. Im großen Salon des Hauses gab es nur einen Flügel als einziges Möbelstück. Nach Karins Tod stand das Haus fünf Jahre leer. Der bauliche Zustand verschlechterte sich dadurch massiv, was auch darin begründet lag, dass Karin Liw für den Unterhalt des Hauses nicht aufkommen konnte. Ein Beispiel dafür ist die Tatsache, dass sie die Wasserleitung vom Brunnen bis zum Haus nicht instand setzen ließ, sondern das Wasser selbst ins Haus trug.


Es war zu der Zeit, als Karin Liw lange alleine im Haus lebte und später das Haus leer stand, als das Gerücht aufkam, es sei ein Geisterhaus. Das Haus lag -wie im Märchen oft erzählt – ganz allein im Dunklen hinter einem großen dichten Tannenwald und war in einem erbärmlichen Zustand.


Viele Menschen versuchten zu dieser Zeit, einen Blick auf den Geist zu werfen. Ob der Geist nur Karin Liw mit den weißen Haaren und der schwarzen Kleidung war, weiß niemand. Sicher ist aber, dass die jungen Leute aus der Gegend das Haus als spannenden Ausflugsort genutzt haben. Klassische Geistertricks wie Schuhe mit Angelschnur zu bewegen, um die jungen Frauen zu erschrecken, waren sehr beliebt.


Auch aus dieser Zeit gibt es eine kleine Story, die die Gerüchte um Geister weiter angeheizt hat. Karin Liw soll für eine längere Zeit einen Freund aus Amerika zu Besuch gehabt haben, der dann hier verstarb. Sofort gab es wilde Spekulationen über einen Mord. Polizeiuntersuchungen ergaben aber, dass der Freund eines natürlichen Todes gestorben ist..


1989-97, Gert Schuld

Über viele Jahre gab es Verkaufsverhandlungen, bis 1989 Gert Schuld endlich das Haus für 270.000 Kronen kaufen konnte. Zu der Zeit war das Haus schon in einem sehr schlechten Zustand, so dass Gert Schuld umfangreiche Sanierungs- und Renovierungsmaßnahmen einleiten musste.


Herr Schuld ist ein deutscher Künstler auf dem Gebiet der Keramik und er ist Tischler, der schon seit langem in Schweden lebt. Er versuchte mit bescheidenen Mittel und viel Eigeninitiative das Haus in seinem ursprünglichen Stil wieder herzustellen. Sein Ziel war es, auf der Innenseite eine große freie Fläche mit viel Platz zu schaffen. Die schöne Kiefer-Holztäfelung an den Wänden im zweiten und dritten Stock sowie am Giebel ist in dieser Zeit entstanden. Ein großes Badezimmer wurde eingebaut und mit Marmor verkleidet. Dabei entstand auch das heutige Badezimmerfenster an der Vorderseite des Hauses.


Der Hauteingang wurde in die Mitte des Hauses versetzt. Aus dem alten Haupteingang - einem kleinen Vorraum - entstand ein Raum fürs WC. Die Außentreppe war zu dieser Zeit in einem typischen Stil von der Insel Öland gebaut. Auch eine neue Anlage zur Trinkwasserversorgung wurde nun ins Haus eingebaut.


Da Herr Schuld sich zu dieser Zeit ein Blechdach finanziell überhaupt nicht leisten konnte, das Dach aber in einem sehr schlechten Zustand war, entschloss er sich, es völlig neu als klassisches Holzdach mit Holzschindeln, wie sie auf Kirchendächern zu finden sind, aufzubauen. Dafür hat er 5000 Holzschindeln und 35.000 Nägel gebraucht. Sämtliches Holz für den Dachbau hat Herr Schuld auf dem eigenen Grundstück gefällt und aufgearbeitet.


Von 1993 – 1994 hat die Familie Schuld ein kleines Geister-Café auf Lilla Grönkulla betrieben. Zu dieser Zeit gab es auch Pläne, dass man zusammen mit dem Verein rund um die historische Eisenbahn eine „Station Grönkulla“ als Sehenswürdigkeit für die Touristen errichten wollte.


Fotos aus dieser Zeit wurde von Gert Schuld selbst zur Verfügung gestellt.


Gert Schuld lebt und arbeitet als Künstler noch immer hier in der Gegend. Seine Werke sind zu sehen unter www.skallagrim.se.


1997-2007, Familie Pandikow.

Die aus Deutschland (Lübeck) stammende Familie Pandikow hat das Haus im Oktober 1997 für 1.350.000 Kronen erworben. Während Asmus und Kartinka hier lebten, kamen ihre drei Töchter zur Welt, mit denen sie eine schöne Zeit verbrachten.


In dieser Zeit war im Haus der weiße Salon mehr oder weniger professionell als Musikstudio eingerichtet und genutzt worden.


Auch die Familie Pandikow hat während ihrer Zeit hier sehr viel an Lilla Grönkulla renoviert, jedoch eher im Stil der 1980er bis 1990er Jahre und nicht um das Historische zu bewahren. Vieles von den alten dunklen Holzschichten sowie den Backsteinen wurde entweder abgetragen oder mit hellen Farben übermalt.


Das Haus erhielt im Jahr 1989 neue Gipswände und wurde frisch gestrichen. Eine moderne Küche wurde eingebaut und das große Badezimmer nochmals renoviert. Im Keller wurde eine neue Ölheizung mit Brenner und Tanksystem installiert, womit dann das gesamte Haus beheizt wurde. Der alte Holzofen wurde jedoch als Alternative erhalten.


Die Fassade von Lilla Grönkulla wurde im Jahr 2001 saniert. Die 110 m² große Holzterrasse zum See wurde im Jahr 2002 errichtet und gleichzeitig der Fitnessraum nach einem Wasserschaden renoviert. 2004 wurde die

40 m² große Holzterrasse an der Vorderseite des Hauses gebaut.


2007-, Klas Liljegren.

Seit Juli 2007 ist Klas Liljegren der Eigentümer von Lilla Grönkulla. Das Haus ist unser Familiendomizil, in dem Klas’ Mutter Elisabeth Numé dauerhaft wohnt. Klas lebt hauptsächlich in Berlin ist aber mit seiner Heimat Småland sehr verwurzelt.


Bereits im Jahr 2007 begannen die Planungen, das Haus endlich ordentlich zu renovieren und instand zu setzen. Als erstes wurde eine neue Außenbeleuchtung im Garten und vor dem Haus installiert, einige kleinere Reparaturen an den Fenstern und an der Tür wurden vorgenommen. In der Garage wurde eine komplett neue Wärme- und Stromversorgung installiert. Ein neues Schlafzimmer wurde eingebaut sowie sämtliche Thermostate an den Heizkörpern ausgetauscht.


Im Sommer 2008 wurde das wirklich große Dach-Projekt in Angriff genommen. Reparaturen am Holzdach waren nicht mehr sinnvoll, es musste ein komplett neues Dach aufgebaut werden. Von der Firma Järnforsens Plåt AB wurde ein Stahldach montiert. Es wurde im alten Stil mit Platten in der traditionellen Größe 2m von Hand mit einem direkt in das Dach integrierten Fallrohrsystem errichtet. Nur wenige Dachdecker beherrschen heutzutage die Fertigkeiten beim Bau eines solchen Daches, sie haben sehr gute Arbeit geleistet!


Das Haus hat nun auch mehr Licht und einen besseren Blick auf den See erhalten, da zwei Französische Balkone auf der See-Seite des Hauses angebracht wurden. Der Wald in der Umgebung des Hauses und um das Gästehaus am Strand wurde 2008, wie schon lange notwendig, ausgelichtet und ausgedünnt.


Im Frühjahr 2009 wurde der Garten völlig neu gestaltet. Elisabeths neuer Mann Ove Lord hat hierbei eine führende Rolle gespielt. Mehrere große Bäume wurden gefällt, so dass der Garten mehr Licht erhielt. Die alten Apfelbäume wurden beschnitten und neue Pflanzen gesetzt. Auch die schöne alte Wasserpumpe wurde wieder instand gesetzt.


Die im Jahre 2002 neu gebaute große Terrasse zum See wurde wohl seit dem das erste Mal aufgearbeitet und geölt. Der alte Grillplatz auf der Rückseite des Hauses wurde neu gestaltet und mit einer neuen Treppe zur Terrasse verbunden.


Nachdem es viele Jahre versäumt wurde, die alten Holzfenster aufzuarbeiten und zu pflegen, wurden diese im Jahr 2009 erneuert und gestrichen. Glücklicherweise war das Holz der Fenster im Kern in Ordnung, so mussten diese nicht gänzlich erneuert werden. Auch der Turm und die Fensterläden wurden frisch gestrichen, ebenso die Läden der Garage und die der Sonne sehr heftig ausgesetzten Fensterrahmen am Strandhaus. Das Stahldach der Garage wurde gereinigt, mit Rostschutzfarbe versehen und dann in derselben dunkelgrauen Farbe gestrichen, wie das Dach des Haupthauses.


Der große Entré-Bereich wurde ebenfalls 2009 renoviert und in den ursprünglichen klassischen Stil aufgearbeitet und erneuert. Bei der Holzverkleidung an den Wänden wurde die gelbe Farbe entfernt und so wieder in den Original-Zustand versetzt. Glücklicherweise wurde auch die schöne alte Eichenholz-Treppe auf dem Dachboden der Garage gefunden. Diese wurde dann mit viel Aufwand hervorragend restauriert und konnte dann wieder eingebaut werden. Der weiße Salon wurde ebenso renoviert und als Gesellschaftsbereich des Hauses neu eingerichtet.


Auf der oberen Etage konnten die beiden neuen Französischen Balkone mit neuen, speziell angefertigten Türen und Geländern aus Schmiedeeisen, fertig gestellt werden. Der Raum wurde danach renoviert und schön für die Gäste und als Spielzimmer für die Kinder eingerichtet.


Der Kesselraum im Keller wurde brandgesichert und ein neuer Druckbehälter für das Wassersystem eingebaut, um den alten gefährlichen Überdruckbehälter auf dem Dachboden entfernen zu können.


Am 1. Dezember 2009 wurden die beiden Waldgebiete Hultsfred Grönkulla 1:3 und Ljungby 1:47 mit rund 8 ha, davon 6,5 ha bewirtschafteten Wald, dazu gekauft. Lilla Grönkulla ist jetzt formal wieder ein ausgewiesener Forstwirtschaftsbetrieb.


Im Januar 2010 konnte nach fast einem ganzen Jahr Bauzeit die Bibliothek fertig gestellt werden. Lilla Grönkulla hat damit eine stilvolle klassische Bibliothek mit soliden Wandregalen aus Eiche bekommen.


Im Frühjahr ging es dann weiter mit den Arbeiten im Garten. Die große Terrasse wurde neu möbliert. Ein großer runder Esstisch für 8 Personen, eine schöne Relax-Ecke und eine kleine „Lounge“ kamen hinzu. Der alte Grillplatz wurde nochmals aufgeräumt und dann mit einem neuen Tisch mit festen Sitzbänken und einem soliden Holzkohlegrill ausgestattet.


Im Frühjahr wurden auch die originalen Dekorationen von 1910 am Dach und auf den Giebelspitzen von der Firma Järnforsens Plåt montiert. Diese ist aus Schmiedeeisen und es wird vermutet, dass sie vom berühmten C. A. Alm selbst zu seiner Zeit als Schmied auf Gårdveda Gård um 1900 hergestellt wurden.


Im Sommer 2010 hatte Lilla Grönkulla sein 100-jähriges Jubiläum! Dieses wurde ganz groß gefeiert, zum Beispiel als erste große Familienfeier für die Familie Liljegren, bzw. am 6. Juni „Der Gustav Tag“ und am 7. August eine große Grillparty mit Freunden und Nachbarn auf der Terrasse.


Der Dezember 2010 geht ganz besonders in die Geschichte ein als der kälteste Winter seit mindesten 110 Jahren mit viel Schnee. Die Wasserleitungen waren wegen der starken Kälte völlig gefroren. Danach wurden diese mit Wärmekabeln versehen. Der Winter 2010/2011 war wirklich ein Wolfs-Winter mit sehr viel Schnee!


Nach der Auslichtung des Waldes im Herbst war es im Spätwinter Zeit für die vom vorherigen Eigentümer sehr lange aufgeschobenen Waldbewirtschaftung. Die Chance wurde genutzt, viele sehr große Bäume im Garten rund um das Haus zu fällen.


Anfang Mai wurden rund ums Haus Erdarbeiten durchgeführt. Der ganze Hof vor dem Haus wurde von Grund auf mit feinstem Naturstein neu angelegt. Ebenso wurde Erde für den neuen Rasen aufgebracht. Viele große Steine und Baumstümpfe wurden dabei ausgegraben und weggebracht. Auch der Weg wurde solide angelegt.


Eine große Herausforderung für 2011 wird die Sanierung der Schornsteine, Kachelöfen und der Kamine sein. Beabsichtigt ist, nochmals die Erlaubnis für die Befeuerung der Öfen auf Lilla Grönkulla zu bekommen. Der Anfang ist gemacht und unser Ziel ist es, den ersten der acht Kamine bis zum nächsten Winter fertig saniert zu haben.